Globale Auswirkungen des neuen Zollpakets vom 02.04.2025
Die Handelspolitik der USA hat unter Präsident Donald J. Trump in den vergangenen Wochen erhebliche Veränderungen erfahren. Mit der Einführung eines umfassenden Zollpakets zielt die US-Regierung darauf ab, Handelsdefizite zu reduzieren und die heimische Wirtschaft zu stärken. Diese Maßnahmen haben weitreichende Auswirkungen auf internationale Handelsbeziehungen und die globale Wirtschaft.
Im Folgenden stellen wir die sieben wichtigsten Punkte zu Präsident Trumps Zollpaket vom 02.04.2025 und deren Auswirkungen vor:
- Einführung von Zöllen: Ab Samstag 05.04.2025 werden Einfuhren aus allen Ländern pauschal mit Zöllen von zehn Prozent belegt. Zusätzlich wird ein komplexer Mechanismus eingeführt, der für viele Länder höhere Zölle vorsieht, beginnend ab dem 9. April.
- Betroffene Länder: Einige Länder werden besonders hart getroffen, darunter Krisenländer wie Syrien und Myanmar sowie der afrikanische Kleinstaat Lesotho und die Inselgruppe Saint-Pierre und Miquelon. China muss Zölle von 34 Prozent verkraften, während Großbritannien, Brasilien und Singapur einen Basiszollsatz von zehn Prozent haben.
- Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft: Die Zölle könnten einen dauerhaften Rückgang des deutschen Bruttoinlandsproduktes um 0,3 Prozent bedeuten. Schlüsselbranchen wie Pharma, Auto und Maschinenbau sind besonders betroffen. Studien gehen davon aus, dass die Exporte aus Deutschland in die USA um etwa 20 Prozent einbrechen könnten.
- EU-Gegenmaßnahmen: Die EU bereitet Gegenmaßnahmen vor, darunter weitreichende Gegenzölle und Abgaben auf digitale Dienstleistungen von US-Unternehmen. Bereits angekündigt ist die Wiedereinführung von Sonderzöllen auf US-Produkte wie Jeans, Bourbon-Whiskey, Motorräder und Erdnussbutter.
- Verhandlungsangebote der EU: Die EU könnte Zollsenkungen auf Waren wie US-Autos und neue Abkommen anbieten, etwa zum Ausbau amerikanischer Exporte von Flüssiggas (LNG). Weitere Optionen sind der Import von mehr Militärtechnik und Agrargütern aus den USA.
- Handelskrieg vermeiden: Die EU möchte einen Handelskrieg verhindern und bleibt gesprächsbereit. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte, dass es noch nicht zu spät für Verhandlungen sei und appellierte an die US-Seite, sich auf Gespräche einzulassen.
- Nationaler Notstand: Präsident Trump hat einen nationalen Notstand ausgerufen, um die Zölle zu rechtfertigen. Die US-Regierung nennt wirtschaftliche und sicherheitspolitische Risiken aufgrund der Handelsdefizite mit anderen Ländern als Grund.
Übersicht der individuellen Zölle (ohne Gewähr)
Diese Tabelle zeigt die individuellen Zölle, die von der US-Regierung unter Präsident Trump verhängt wurden.
Weiterführende Informationen:
Fact Sheet: President Donald J. Trump Declares National Emergency to Increase our Competitive Edge, Protect our Sovereignty, and Strengthen our National and Economic Security – The White House
06.03.2025
Zwei Tage nach ihrer Einführung wurden die US-Zölle auf Produkte aus Mexiko ausgesetzt. Auch auf einen Teil der kanadischen Importe fallen die Zölle vorübergehend weg.
Die USA haben Zölle auf Waren aus Mexiko vorerst weitgehend ausgesetzt. Die US Regierung teilte mit, für alle Einfuhren aus Mexiko, die unter das nordamerikanische Freihandelsabkommen USMCA fielen, sollten bis zum 2. April keine Abgaben gelten. Ebenso setzte die US Regierung Zölle für einen Teil der Importe aus Kanada aus.
Das bestehende Freihandelsabkommen USMCA zwischen den USA, Kanada und Mexiko sieht vor, dass die meisten gegenseitigen Lieferungen von Waren und Dienstleistungen von Zöllen befreit sind.
04.03.2025
Seit Dienstag, 04. März 2025, sind die von Donald Trump verhängten Handelszölle gegen China, Kanada und Mexiko in Kraft.
Importe aus Mexiko und Kanada werden nun mit 25 Prozent besteuert, während kanadische Energieprodukte mit einem Zoll von zehn Prozent belegt werden. Die Zölle auf chinesische Waren wurden auf 20 Prozent erhöht.
Mexiko hat als Reaktion Gegenzölle und weitere Maßnahmen angekündigt, die am 09.März 2025 im Detail vorgestellt werden sollen.
Kanadas Premierminister Justin Trudeau kündigte Zölle auf US-Waren im Wert von über 100 Milliarden Dollar an und erwägt zusätzliche Maßnahmen wie die Einschränkung von Ölexporten in die USA. Trudeau kritisierte die USA scharf und bezeichnete die Zölle als Beginn eines Handelskriegs.
China plant ab dem 10. März zusätzliche Zölle von 15 Prozent auf Hühnerfleisch, Weizen, Mais und Baumwolle aus den USA. Weitere landwirtschaftliche Produkte wie Sojabohnen und Schweinefleisch werden mit einem Zusatzzoll von zehn Prozent belegt. Peking will zudem US-Unternehmen auf eine Liste unzuverlässiger Einheiten setzen, was zu Einschränkungen oder Verboten führen könnte. China hat sich auch bei der Welthandelsorganisation über die USA beschwert.
Handlungsempfehlungen
Betroffenheit prüfen
Führen Sie eine systematische Analyse und Bewertung durch, inwieweit die Importwaren und bestehenden Verträge von der Veränderung betroffen sind.
Aktuelle Informationen
Stellen Sie sicher, dass die aktuellen und wichtigen Details zur Verfügung gestellt werden.
Datenanalyse
Eine exakte Datenbasis ist eine wichtige Grundlage, um flexibel die bestmöglichen Entscheidungen in der nächsten Zeit treffen zu können.
