FAQ-Liste zur Einführung der obligatorischen (verpflichtenden) E-Rechnung zum 01.01.2025

Im Hinblick auf die Einführung der E-Rechnung zum 01.01.2025 hatte die Finanzverwaltung bereits ein Einführungsschreiben veröffentlicht (vgl. WTS Journal 03/2024).

Die Übernahme dieser Vorgaben in den Umsatzsteuer-Anwendungserlass soll mit einem gesonderten Schreiben erfolgen. Daneben hat die Finanzverwaltung nunmehr auch eine FAQ-Liste auf der Homepage des BMF veröffentlicht. Diese soll Antworten auf die in Bezug auf die E-Rechnung am häufigsten gestellten Fragen geben. Neben den größtenteils bereits bekannten Aussagen enthält die Liste auch weitere Details bzw. klarstellende Hinweise.

Zusätzlich wird in der FAQ-Liste beispielsweise die Bedeutung der Regelungen zur E-Rechnung für Vereine erläutert.

Auch hinsichtlich der Umsetzung der E-Rechnungspflicht bei Barverkäufen werden Hinweise gegeben: Für Umsätze von mehr als € 250, z.B. für ein Geschäftsessen in einem Restaurant oder für einen Materialeinkauf eines Unternehmers in einem Baumarkt, wäre eine E-Rechnung auszustellen, sofern der Rechnungsaussteller die Übergangsregelungen nicht in Anspruch nehmen sollte. In diesen Fällen soll es sich nach Auffassung der Finanzverwaltung gegebenenfalls anbieten, dass zunächst vor Ort eine sonstige Rechnung (z.B. in Form eines Kassenbelegs) ausgestellt wird, die nachträglich durch eine E-Rechnung berichtigt wird. Dabei könnte die E-Mail-Adresse des Rechnungsempfängers bei der Leistungserbringung erfragt und später eine E-Rechnung per E-Mail versendet werden.

Während die Entwurfsfassung des o. g. BMF-Schreibens (vgl. WTS Journal 02/2024) die Übergabe einer E-Rechnung auf einem USB-Stick noch als unzureichend erachtete, war diese Passage in der endgültigen Fassung nicht mehr enthalten. Nunmehr stellt die Finanzverwaltung explizit klar, dass eine gesetzeskonforme Übermittlung von E-Rechnungen auch auf diesem Wege zulässig sein soll.

Im Hinblick auf die Übermittlung von E-Rechnungen an das Finanzamt, z.B. im Veranlagungsverfahren, soll es Steuerpflichtigen spätestens ab dem 01.01.2025 möglich sein, E-Rechnungen über ELSTER an die Finanzverwaltung zu senden.

Hinsichtlich der Ausgestaltung des Formats EN 16931 verweist die Finanzverwaltung auf deren Ursprung im B2G-Bereich, wobei das Format bereits heute geeignet sein soll, um die meisten Geschäftsvorfälle auch im B2B-Bereich darzustellen. Ferner erfolge eine fortlaufende Weiterentwicklung dieses Standards. Sollten spezielle Geschäftsvorfälle dennoch nicht umfassend abgebildet werden können, so empfiehlt die Finanzverwaltung, Hinweise für eine Weiterentwicklung der Normenreihe – über die Wirtschaftsverbände – an den DIN-Normenausschuss Informationstechnik und Anwendungen (NIA) zu richten.

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