WTS, ein globaler Full-Service-Anbieter für Steuerberatungsleistungen sowie Financial & Deal Advisory, und die interdisziplinäre Kanzlei Peters, Schönberger & Partner (PSP München) gründen ein Joint Venture für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Steuerbereich. Die neue Gesellschaft firmiert unter den Namen WTS PSP AI und konzertiert sich zum Start auf die Nutzung generativer Sprachmodelle.
„KI wird auch die Steuerwelt maßgeblich verändern – davon bin ich überzeugt. Das zeigt nicht zuletzt die rasante Entwicklung von generativen Sprachmodellen wie Chat GPT, die zahlreiche steuerliche Anwendungsszenarien bieten. Gemeinsam mit PSP München haben wir es uns zum Ziel gesetzt, dieses Potential zu heben und Methoden der Künstlichen Intelligenz für den Steuerbereich nutzbar zu machen“, erklärt Fritz Esterer, CEO der WTS-Gruppe.
Dreh- und Angelpunkt von WTS PSP AI bildet der AI Playground. Damit sollen Steuerverantwortliche an praktische Anwendungsfälle im Steuerbereich herangeführt werden. Über die Plattform lassen sich verschiedene KI-Tools direkt ansteuern – etwa die Analyse, Transkription und Bearbeitung von Textdokumenten oder auch Spezialanwendungen zu Pillar Two oder zu Verrechnungspreisen. All diese Tools können Steuerabteilungen in ihrer täglichen Arbeit unterstützen.
„Mit unserem AI Playground wollen wir vor allem eines erreichen: KI erlebbar machen. Über die Plattform haben unsere Mandanten Zugriff auf verschiedene KI-Anwendungen, um diese für Use Cases im Steuerbereich einzusetzen. Dabei werden wir sowohl eine Public Cloud-Variante als auch ein On-Premises-Modell anbieten. Letzteres ist speziell für die Nutzung bei sensiblen Daten ausgerichtet und bietet ein Höchstmaß an Informationssicherheit und Datenschutz“, kommentiert Stefan Groß, Partner und Geschäftsführer bei PSP München sowie Gründer von TAXPUNK.
Vielfältige Anwendungsszenarien für KI im Steuerbereich
In Ergänzung zu ihrem AI Playground beraten WTS und PSP München ihre Mandanten auch beim strategischen Einsatz von KI im Steuerbereich, arbeiten individuelle Einsatzszenarien heraus und entwickeln darauf aufbauend KI-Prototypen. Konkrete Anwendungsfälle gibt es schon heute bei der Umsetzung von Pillar Two und der Initiative ViDA („VAT in the Digital Age“) oder in weiteren Steuerdisziplinen wie HR Taxes und Transfer Pricing.
„Generative Sprachmodelle eigenen sich insbesondere für die Bewertung von komplexen Sachverhalten. So scannt die KI eine große Anzahl von Dokumenten und filtert die relevanten Punkte heraus, die sich unter anderem als Vorbereitungsarbeit für Gutachten nutzen lassen“, erläutert Michel Braun, Partner für KI und Transfer Pricing bei WTS.
Fritz Esterer fügt hinzu: „Die Erkenntnisse aus der Anwendung von Methoden der Künstlichen Intelligenz eröffnen uns zugleich neue Möglichkeiten, um unsere bestehenden digitalen Lösungen weiterzuentwickeln. Damit erweitern wir unser Produktportfolio und festigen unsere führende Marktstellung hinsichtlich der Digitalisierung und Automatisierung von Steuerprozessen. Unsere Digitaleinheit WTS Digital umfasst mittlerweile mehr als 300 Expertinnen und Experten.“
WTS und PSP München veranstalten erste „AI Conference“
Die Zusammenarbeit zwischen WTS und PSP München im Bereich der künstlichen Intelligenz setzt sich im kommenden Jahr auch über das gemeinsame Joint Venture hinaus fort. „Am 29. Februar 2024 werden wir gemeinsam mit PSP München in Frankfurt am Main die erste „AI Conference“ ausrichten, bei der sich alles rund um das Thema KI im Steuerbereich drehen wird. In diesem Rahmen wird WTS zudem ihre neueste KI-Studie der Öffentlichkeit präsentieren, die wir derzeit zusammen mit dem Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) erstellen und dabei den Einsatz generativer Sprachmodelle im steuerlichen Kontext untersuchen“, sagt Jenny Köppe-Karkutsch, Senior Manager für KI und Transfer Pricing bei WTS.
