Der deutsche M&A-Markt steht 2025 weiterhin unter Druck, geprägt von wirtschaftlicher Unsicherheit und geopolitischen Entwicklungen. Gleichzeitig zeigt sich das PE-Segment als stabilisierender Faktor: Eine aktuelle Auswertung der Mergermarket-Daten vom 21. November 2025 zeigt, dass PE-Transaktionen 2025 deutlich resilienter waren als Corporate-Transaktionen. Während Corporates ihre Aktivität spürbar reduzierten, blieb PE sowohl bei Dealanzahl als auch beim Dealvolumen vergleichsweise stabil und erhöhte damit seinen relativen Marktanteil. Für die Analyse wurden die bei Mergermarket als sponsor-backed erfassten Transaktionen ausgewertet, während alle übrigen Käufer als Non-PE klassifiziert wurden. Die Auswertung berücksichtigt ausschließlich vollständig abgeschlossene PE-Transaktionen, also Deals mit Beteiligungsgesellschaften entweder auf Käuferseite, auf Verkäuferseite oder von Portfoliounternehmen. Für den Vorjahresvergleich wurden ebenfalls Mergermarket-Daten auf YTD-Basis per 21. November herangezogen, um identische Betrachtungszeiträume sicherzustellen.
In Deutschland wurden 1.453 Transaktionen verzeichnet, was einem Rückgang von rund 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Transaktionen mit PE-Beteiligung zeigen sich deutlich stabiler und gingen lediglich um etwa fünf Prozent auf 430 Transaktionen zurück. Das gemeldete Volumen bleibt mit 79 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert, PE-Transaktionen machen davon 32 Milliarden Euro aus. Das entspricht rund 40 Prozent des Gesamtvolumens, was die anhaltende Bedeutung von PE-Investoren unterstreicht.
Vergleich PE- vs. Non-PE-Transaktionen 2022 bis 2025
Die Analyse der Transaktionen über einer Milliarde Euro verdeutlicht die Rolle von PE-Investoren im Markt: neun Transaktionen mit PE-Beteiligung stehen sieben Non-PE-Transaktionen gegenüber, wobei das PE-Volumen bisher 26 Milliarden Euro erreicht, während Non-PE Deals 30 Milliarden Euro ausmachen. Die bisher größte PE-Transaktion im Jahr 2025 ist die Übernahme der Techem GmbH durch ein Konsortium um die Partners Group, bestehend aus den Beteiligungsgesellschaften TPG, GIC und Mubadala, die in der neuen Struktur zusammen knapp unter 50 Prozent halten.
Branchenseitig konzentrieren sich PE-Investoren auf Tech, Industrials und Business Services, die im aktuellen Jahr gemeinsam circa 65 Prozent der PE-Transaktionen sowie 56 Prozent des Transaktionsvolumens ausmachen. Zudem rückt eine weitere Branche in den Fokus: Energy & Infrastructure, getrieben vom Bedarf vieler Unternehmen, im Zuge der Dekarbonisierung ihre Energieversorgung, Anlagen und Prozesse zu modernisieren. Hoher regulatorischer Druck und strukturell steigende Nachfrage schaffen attraktive, skalierbare Plattformen mit verlässlichen Cashflows und klaren Buy-and-Build-Potenzialen. Bei den Bewertungs-multiples zeigt sich bei PE-Transaktionen weiterhin eine deutliche Prämie gegenüber Non-PE-Transaktionen: Das Median-EBITDA liegt 2025 bei 13,2-fach für PE-Transaktionen gegenüber 9,5-fach bei Non-PE, ein Trend, der aufzeigt, dass Investoren für qualitativ starke, skalierbare und resilient aufgestellte Unternehmen weiterhin signifikante Prämien zahlen.
Insgesamt deutet die Entwicklung darauf hin, dass der deutsche PE-Markt 2025 stabil bleibt, unterstützt durch selektive Deal-Strategien, steigende durchschnittliche Transaktions-größen und die hohe Bereitschaft von Investoren, Kapital strategisch zu investieren. Deutschland bestätigt sich damit als zentraler Markt für PE-Investoren in Europa, mit einem dynamischen Mittelstand, attraktiven Technologie- und Industrieunternehmen, einem aktiven Markt für Unternehmensnachfolgen und guten Perspektiven für weitergehende Konsolidierungen innerhalb der Branchen.
