Neufassung von IDW RS HFA 18 als Entwurf verabschiedet: Bilanzierung von Beteiligungen an Personenhandelsgesellschaften im Jahresabschluss

Der Fachausschuss Unternehmensberichterstattung (FAB) des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW) hat am 03.12.2024 den Entwurf einer IDW-Stellungnahme zur Rechnungslegung: Bilanzierung von Beteiligungen an Personenhandelsgesellschaften im handelsrechtlichen Jahresabschluss (IDW ERS FAB 18) veröffentlicht.

Inhaltliche Anpassungen und Ergänzungen betreffen vor allem die Änderungen durch das MoPeG und das KöMoG. Darüber hinaus enthält der Entwurf einige redaktionelle Klarstellungen.

Das Prinzip der Vollausschüttung für Gesellschafter einer Personenhandelsgesellschaft wurde durch das MoPeG bestätigt. Der Entwurf differenziert nun hinsichtlich der Vereinnahmung von Gewinnanteilen durch die Anteilsinhaber danach, ob ein Normalstatut (d.h. die gesetzliche Regelung) oder ein Vertragsstatut (d.h. eine von der gesetzlichen Regelung abweichende gesellschaftsvertragliche Regelung) vorliegt. In diesem Zusammenhang wird u.a. klargestellt, dass die Gewinnvereinnahmung bei Vorliegen eines Normalstatuts sowohl für Mehrheits- als auch für Minderheitsgesellschafter gilt.

Seit der Einführung des § 1a KStG durch das KöMoG besitzen Personenhandelsgesellschaften das Wahlrecht zur Körperschaftsbesteuerung. Eine Ausübung dieses Wahlrechts wirkt sich auf der Ebene der Anteilsinhaber auf die Bilanzierung latenter Steuern aus. Bislang beim Anteilseigner erfasste aktive und/oder passive latente Körperschaftsteuern aus der Beteiligung an einer Personenhandelsgesellschaft sind im Antragsjahr zum Übergang auf die Körperschaftsbesteuerung erfolgsneutral zulasten bzw. zugunsten des Beteiligungsbuchwerts auszubuchen. Entsprechend umgekehrt ist bei der Option zu einer Rückkehr zur transparenten Besteuerung der Personenhandelsgesellschaft zu verfahren.

Zudem wurden die Regelungen zur bilanziellen Erfassung von Kapitalrückzahlungen bei Personenhandelsgesellschaften neu gefasst. Vermögensauskehrungen der Personenhandelsgesellschaft an ihren Gesellschafter können aus Sicht des Gesellschafters entweder erfolgswirksam als Beteiligungsertrag oder erfolgsneutral als Minderung der Anschaffungskosten bzw. des Beteiligungsbuchwerts (sog. Kapitalrückzahlung) oder als eine Kombination aus beiden Varianten erfasst werden. Für Fälle, in denen eine eindeutige Zuordnung der Kapitalrückzahlung zu einer der beiden Varianten nicht möglich ist, wurden die Regelungen im Entwurf deutlich erweitert.

Der FAB empfiehlt bereits die Anwendung des Entwurfs der Neufassung. Die Konsultationsphase läuft bis zum 31.05.2025.

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