Seit über einem Jahr sind wir täglich mit sich ändernden Regelungen rund um die Pandemie konfrontiert. Für uns alle bringt die Corona-Krise große Herausforderungen mit sich, denen wir uns immer wieder aufs Neue stellen müssen. Das verlangt viel Kraft und Durchhaltevermögen.
Für einige Menschen in unserem nahen oder weiteren Umfeld sind die Folgen aber sogar Existenzbedrohend! Sie stehen vor dem wirtschaftlichen Aus und leiden unter extremen persönlichen und sozialen Auswirkungen.
In dieser Notlage ist es für uns selbstverständlich zu helfen und mit Spenden über die WTS Group Stiftung zu unterstützen.
Im Dezember 2020 haben wir deshalb alle WTS-Partner und -Mitarbeiter aufgerufen, sich an der Corona-Spendenaktion zu beteiligen, wobei die WTS jeden durch unsere Kolleginnen und Kollegen beigesteuerten Euro verdoppelt hat.
Wir freuen uns über das große Engagement und sind stolz, 250.000 Euro gemeinsam zusammenbekommen zu haben. Eine unglaubliche Summe, mit der wir wirklich helfen können!
Wohin spenden wir nun?
Wir haben Hilfsorganisationen und gemeinnützige Initiativen ausgewählt, die sich in verschiedenen Bereichen mit großem Engagement zur Bewältigung der Pandemiefolgen einsetzen. Über das ganze Jahr 2021 werden wir immer wieder große Spendenbeträge an diese, aber auch gegebenenfalls weitere Projekte, ausschütten, um so immer genau dort zu helfen, wo es am nötigsten ist. Im Fokus der erste Spendenrunde standen folgende Schwerpunkte:
Unterstützung für Kunst-und Kulturschaffende
Obdachlosen-Unterstützung
Hilfe für Kinder aus sozial-schwachen Familien
Digitale Integrations-und Sprachkurse für Migranten und Geflüchtete
Corona Hilfe bei häuslicher Gewalt
Projekte zur Organisation von Nachbarschaftshilfe
Hilfe gegen Einsamkeit und Trauer, insbesondere für Senioren
Unterstützung für Menschen mit Handicap
Im Kunst- und Kultursektor kämpfen zahlreiche Musiker, Künstler, Theater, Konzertsäle und Museen infolge der Corona-Krise um ihr Überleben. Aufgrund der oft ohnehin geringen Gagen haben die wenigsten Künstler finanzielle Rücklagen. Für sie setzen wir uns über zwei anerkannte Soforthilfe-Fonds ein. #coronakünstlerhilfe zahlt in Not geratenen Kunstschaffenden aller Genres auf Antrag 1.000 Euro aus. Die Spendenaktion #Miete in Coronazeiten ist eine Initiative des Bundesverband Freie Darstellende Künste e.V., die darstellenden Künstlern mit Soforthilfe in Höhe von 500 Euro hilft.
Für obdachlose Menschen ist die Corona-Krise besonders gefährlich. #stayhome ist für sie keine
Möglichkeit. Viele von ihnen haben außerdem Vorerkrankungen und zählen zur Risikogruppe. Sie benötigen deshalb besonderen Schutz.
Kälte-Notunterkünfte bieten aufgrund neuer Hygieneregeln zudem weniger Schlafplätze an; da die Innenstädte aufgrund von Lockdowns wie leergefegt sind, fallen auch noch die Spenden von Passanten fast gänzlich weg.
Die gemeinnützigen Organisationen StraßenBlues und Karuna haben schnell gehandelt und besonders wichtige und effektive Projekte in mehreren deutschen Städten initiiert:
- StraßenSPENDE: Soforthilfe durch Bargeld (über 25.000 Euro als Geld und Gutscheine verteilt).
- StraßenSUPPE: Ausgabe von Essen, Corona-Info-Zeitschriften in fünf Sprachen sowie Mund-Nasen-Schutzmasken.
- #hotelsforhomeless: Temporäre, sichere Schlafplätze in derzeit ohnehin leerstehenden Hotels.
Durch den sinnvollen Aufruf, Zuhause zu bleiben, gab und gibt es einen massiven Anstieg an Familienzerwürfnissen, häuslicher Gewalt und psychischen Überlastungen. In vielen Familien, in denen es schon vor der Corona-Krise „gebrodelt“ hat, „kracht“ es nun. Kinder und Jugendliche sehen sich gezwungen ihr Zuhause zu verlassen und brauchen dringend beratende Unterstützung sowie sichere Schlafplätze.
Die WTS spendet an die digitale Streetwork Station sofahopper.de - der Off Road Kids Stiftung, die ein bundesweiter Rettungsanker für Jugendliche ist, denen der Rausschmiss droht oder die bereits kein Zuhause mehr haben.
Dabei leistet diese großartige Initiative folgende Corona-Hilfsmaßnahmen:
- Digitale Face to Face Beratung durch Streetworker,
- Hilfe bei Schlafplatz- und langfristiger Lösungssuche,
- Erklärvideos auf sofahopper.de; z.B. zu Antragsstellungen bei Behörden,
- Verteilen von „Hygiene Pacs“ an junge Obdachlose.
Schulen, Kitas, Jugendzentren und Sportvereine waren und sind im letzten Jahr immer wieder geschlossen. Für Kinder aus sozial und finanziell benachteiligten Familien ist dies eine Katastrophe auf vielen Ebenen. Die Wohnverhältnisse sind beengt, Zuhause fehlt die digitale Ausstattung für Homeschooling und nicht wenige Eltern wissen derzeit nicht, wie sie ihre Kinder versorgen sollen, wenn kostenloses Mittagessen in öffentlichen Einrichtungen wegfällt.
WTS spendet an zwei erfahrene und an vielen Standorten etablierte Organisationen: Die Arche und den Deutschen Kinderschutzbund. Deutschlandweit bieten Archen und Kinderschutzbund-Einrichtungen den Kids sinnvolle Freizeitangebote, kostenlose Mahlzeiten, effektive Bildungsförderung und unterstützen durch nachhaltige Beziehungsarbeit und diverse Beratungen für Eltern. Derzeit werden die Angebote digitalisiert und bedürftige Familien werden mit Notpaketen, die u.a. Essen, Spielzeug und digitale Leihgeräte enthalten, versorgt.
Gerade geflüchtete Kinder und Jugendliche brauchen Unterstützung in der Schule. Sie sollen zu selbstständigem Lernen angeregt werden und ihre schulischen Leistungen verbessern. Gerade dann, wenn Schulen und Nachmittagsbetreuungen geschlossen sind.
Unser langjährigen Kooperationspartner Hilfe von Mensch zu Mensch und KinTop e.V. unterstützen Flüchtlinge und Kinder mit Migrationshintergrund. Während der Pandemie wurde ihr vielfältiges Angebot digitalisiert, aber auch neue Formen der Notbetreuung etabliert.
Persönliche Begegnungen und kultureller Austausch sind wichtig für ein tolerantes Miteinander. In Zeiten von Social Distancing kommt das jedoch zu kurz und Einsamkeit und Sprachlosigkeit verhindern Integration. Unser Kooperationspartner Sprachbrücke Hamburg hat deshalb seine Gesprächsrunden digitalisiert. So können sich die Menschen auch aktuell austauschen und die deutsche Sprache und Kultur erlernen und kennenlernen.
Die Corona-Krise und die Isolierungsmaßnahmen verschärfen die Problematik der häuslichen Gewalt. Das Zuhause wurde für manche Frauen zu einem unsicheren Ort. Zudem stellt die Pandemie Beratungsstellen vor besondere Herausforderungen: Die telefonische Erreichbarkeit musste ausgebaut werden, Online Beratung eingeführt und Unterstützung aus dem Homeoffice organisiert werden. WTS spendet an Frauen gegen Gewalt e.V., dem Bundesverband der meisten Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe in Deutschland und leisten damit auch wichtige Unterstützung bei der Enttabuisierung des Themas und zur Steigerung der Aufmerksamkeit.
Digitale Nachbarschaftsplattformen verbinden Menschen, die helfen wollen, mit Menschen, die Hilfe brauchen. WTS unterstützt eine dieser Initiativen: Das Coronahilfswerk, mit Hauptsitz in Regensburg. Deutschlandweit vermittelt die Organisation Ehrenamtliche an Hilfesuchende. Das Hilfswerk unterstützt auch durch telefonische Soforthilfe oder organisiert dringende Sachspenden an andere gemeinnützige Einrichtungen.
Alten Menschen droht in der Pandemie Einsamkeit und soziale Isolation - besonders denen, die keine Angehörigen haben. Für viele alte Menschen weckt die Corona-Krise sogar Erinnerungen an den Krieg: Sie spüren wieder die Angst vor einem unsichtbaren Feind, die Ungewissheit, die Isolation, und den Ausnahmezustand. Gegen diese Einsamkeit helfen persönliche Gespräche.
Wir spenden an die gemeinnützige Organisation RETLA, die mit dem Projekt „Telefon Engel“ mit mehr als 300 Freiwilligen mit einsamen alten Menschen telefoniert - in Form fester Telefonpatenschaften, aber auch in akuten Notfallsituationen.
Auch Menschen mit Handicap trifft die Corona-Pandemie hart, denn viele von ihnen gehören zur Risikogruppe. Während des ersten harten Lockdowns galt sogar Besuchsverbot in Heimen oder Wohngruppen und auch Behindertenwerkstätten blieben geschlossen. Und noch immer schränken Hygieneregeln die Betreuung und Freizeitaktivitäten massiv ein. Insbesondere können im Tagesbetreuungsbereich viele Angebote gar nicht stattfinden. Die Menschen sorgen sich um ihre Gesundheit und leiden an sozialer Isolation und Einsamkeit.
Wir wollen auch hier helfen und spenden an zwei Einrichtungen: Die Stiftung Attl und das Dominikus-Ringeisen-Werk, die mit viel Engagement Menschen mit Handicap durch diese schwierige Zeit begleiten.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern und sagen Danke an all die gemeinnützigen Organisationen für ihr großes Engagement und ihre wichtige Arbeit!