Koalition plant Senkung der USt-Sätze zum 1. Juli 2020

Die Spitzen der schwarz-roten Koalition haben sich in der Nacht zum heutigen Tag, als Reaktion auf die Folgen der Corona-Krise, unter anderem auf ein sog. Konjunktur- und Krisenbewältigungspaket verständigt. Dieses 31 Punkte umfassende Paket sieht eine Absenkung der Umsatzsteuersätze sowie eine Verlängerung des Fälligkeitszeitpunkts für die Zahlung der Einfuhrumsatzsteuer auf den 26. des Folgemonats vor.

Beginnend am 1. Juli 2020 soll der reguläre Umsatzsteuersatz von derzeit 19% auf 16% und der ermäßigte Umsatzsteuersatz von derzeit 7% auf 5% gesenkt werden. Die Maßnahme soll zeitlich bis zum 31. Dezember 2020 befristet sein.

Zum jetzigen Zeitpunkt fehlt es noch an einer Gesetzesvorlage und damit an weitergehenden Details.

Um die sich, insbesondere aus den Steuersatzsenkungen ergebenden wirtschaftlichen Möglichkeiten optimal nutzen zu können, sollten Unternehmen in der verbleibenden Zeit die erforderlichen Anpassungen im Hinblick auf die sehr kurze Umsetzungsfrist bereits jetzt identifizieren und umsetzen. Im Zuge von Steuersatzänderungen ergeben sich regelmäßig Fragen zum Bereich Rechnungstellung, der Anpassung von ERP-Systemen (neue Steuerschlüssel), aber auch im Hinblick auf den Bezug von Leistungen anderer Unternehmer (Stichwort Vorsteuerabzug). Zusätzliche Komplexität ergibt sich aus dem Umstand, dass die Senkung der Steuersätze nur zeitlich befristet gelten soll.

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