Die G7-Finanzminister (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA) haben eine Verständigung über die künftige Anwendung der globalen Mindestbesteuerung erzielt. Grundlage dieser Einigung ist die Umsetzung eines sogenannten Side-by-Side-Ansatzes.

Das BMF hat am 24.03.2025 ein neues Schreiben zur Zinsschranke veröffentlicht, das wichtige Klarstellungen und Anpassungen für die steuerliche Behandlung von Zinsaufwendungen enthält. Neben der Präzisierung rund um das Thema EBITDA wird auch der Zinsbegriff zu Lasten der Steuerpflichtigen konkretisiert. Die Änderungen könnten für viele Unternehmen von Bedeutung sein.

Mit Urteil vom 13.11.2024 liefert der BFH einen wichtigen Beitrag zur Klärung der steuerlichen Zurechnung von zur Sicherheit übereigneten Aktien, insb. auch im Hinblick auf Wertpapierleihgeschäfte. Bei gebotener objektiver Betrachtung kann zwar neben dem zivilrechtlichen auch das wirtschaftliche Eigentum an Aktien zugerechnet werden, unabhängig davon, ob der Erwerber der Aktien die Absicht hat, die Aktien tatsächlich zu veräußern oder Stimmrechte auszuüben. Gleichwohl ist ein Gestaltungsmissbrauch (§ 42 AO) zu prüfen.

Das FG Düsseldorf hat mit Urteil vom 09.12.2024 entschieden, dass bei einem der Verlustabzugsbeschränkung des § 8c KStG unterliegenden unterjährigen schädlichen Erwerb der Anteile am Organträger der anteilige Verlust einer Organgesellschaft bis zum schädlichen Erwerb im Wege einer vertikalen Ergebnissaldierung im Organkreis vom Gesamtbetrag der Einkünfte des Organträgers abzuziehen ist.

Vermögen und Einkünfte einer ausländischen Familienstiftung werden grundsätzlich dem unbeschränkt steuerpflichtigen Stifter bzw. ansonsten den im Inland ansässigen Begünstigten der Stiftung unabhängig von einer Ausschüttung zugerechnet. Im Jahr 2008 hat der Gesetzgeber eine Rückausnahmemöglichkeit für die Zurechnungsbesteuerung bei EU/EWR-Familienstiftungen eingeführt. Der BFH hat diese Rückausnahme nun auch auf Drittlandsstiftungen ausgedehnt.

Der EU-Rat ECOFIN plant Änderungen der Mehrwertsteuerregelungen für importierte Waren bis zu € 150. Künftig sollen Lieferer oder Online-Plattformen die Einfuhrumsatzsteuer schulden, um den Import-One-Stop-Shop (IOSS) attraktiver zu machen. Ziel ist eine effizientere Abwicklung für ausländische Händler.

Das CO2-Grenzausgleichssystem (CBAM) ist seit dem 01.10.2023 in der Übergangsphase. Bis zu deren Ablauf Ende 2025 sind von Importeuren quartalsweise Berichte vorzulegen, ohne finanzielle Ausgleichszahlungen leisten zu müssen. Für CBAM-Importe ab Januar 2026 ist eine Zulassung erforderlich. Vereinfachungen wie die De-minimis-Schwelle von 50 Tonnen und reduzierte Zertifikatsanforderungen sollen die administrative Belastung verringern.

Mit Urteilen vom 18.12.2024 hat der BFH klargestellt, dass § 1 Abs. 5 Satz 1 AStG eine reine Einkünftekorrekturvorschrift ist und keine eigenständige Gewinnermittlungsvorschrift für Betriebsstätten. Dies setzt der Finanzverwaltungspraxis, Betriebsstättengewinne pauschal nach der Kostenaufschlagsmethode zu ermitteln, enge Grenzen und wirft auch grundlegende Fragen zur dogmatischen Einordnung der BsGaV und des AOA im dt. Steuerrecht auf.

Mit dem Budgetbegleitgesetz 2025 wurden weitreichende Änderungen im österreichischen Grunderwerbsteuergesetz umgesetzt. Die Neuregelungen führen zu einer erheblichen Ausdehnung der Steuertatbestände für Share Deals und Umstrukturierungen grundstücksbesitzender Gesellschaften. Zudem kommt es auch zu einer höheren Steuerbelastung für Transaktionen von „Immobiliengesellschaften“. Die Neuregelungen treten am 01.07.2025 in Kraft.

Der IDW-Standardentwurf ES 16 konkretisiert die Krisenfrüherkennungspflichten nach StaRUG. Er zeigt, wie Unternehmen Risiken frühzeitig erkennen, strategisch handeln und Haftungsrisiken minimieren können, auch mit begrenzten Ressourcen und unter Einbindung aller Kontrollorgane.

Im Zuge der Änderungen des International Professional Practices Framework (IPPF) wurde auch ein Leitfaden zur Qualitätsbeurteilung der Internen Revision vom DIIR veröffentlicht. In dem Leitfaden sind die neuen Bestandteile des IPPF, wie der sog. GIAS und die sog. Topical Requirements, berücksichtigt. Die Änderungen stellen Unternehmen vor eine neue Herausforderung, bieten aber auch Chancen.